KULTURPROJEKTE NIEDERRHEIN E.V. /// FÖRDERUNG REGIONALER VERNETZUNG AM NIEDERRHEIN

SCHON DABEI?

RP, 22.02.2025, Rheinberg

Alexandra Ivanova am Klavier, Lisa Hoppe am Kontrabass und Nathan Ott am Schlagzeug bei ihrem Auftritt in der Alten Kellnerei. Foto: Bernhard Grimm

Weltmusik einer Globetrotterin

Live-Musik in Rheinberg

Rheinberg · Die Pianistin und Komponistin Alexandra Ivanova gastierte mit ihrem Trio in Rheinberg in der Alten Kellnerei. Rüdiger Eichholtz vom Verein Kulturprojekte hatte die Musiker engagiert.

Von Olaf Reifegerste

Eine dreitägige Wintertour führte Alexandra Ivanova zusammen mit ihrem Trio nach Tübingen, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg. Damit bewies der hiesige Veranstalter, „Kulturprojekte Niederrhein“, wieder gutes Gespür für musikalische Qualität. Denn beide Konzerte, sowohl das in Neukirchen-Vluyn als auch das in der Alten Kellnerei in Rheinberg, waren musikalisch außergewöhnlich und zugleich „sehr, sehr gut beziehungsweise gut besucht“, so Rüdiger Eichholtz.

Alexandra Ivanova Trio stellte ihr Debüt-Albums „Beauty in Chaos“ live vor. Von den sieben CD-Titeln spielte das Trio sechs, plus zwei weitere Titel, nämlich „Faded“ und „Failed Humanity“, und eine Zugabe. Anders als auf dem Album spielte auf der Bühne Elisabeth „Lisa“ Hoppe den Bass. Das hatte organisatorische Gründe: Ivanova, Hoppe und Nathan Ott am Schlagzeug leben alle in Berlin.

Die Biografie Ivanovas erklärt nachvollziehbar, warum es so viele Weltmusikeinflüsse in ihrer Musik gibt: Sie ist in Österreich geboren, hat bulgarische Eltern und studierte in Frankreich und England. Sie lebte fünf Jahre in der arabischen Welt, dazu eine Zeitlang auf Kuba und tourte durch Europa, Vorderasien und Island. Insofern ist sie mit der Kultur von vier Kontinenten vertraut und spricht fließend sechs Sprachen. So treten kompositorisch auf unorthodoxe Weise verschiedene kulturelle Einflüsse in ihrer Musik in Erscheinung und zu Gehör.

Der Album-Opener „Nostalgia“ war auch der Konzert-Opener in Rheinberg. Dieser beginnt mit einem Solo-Klavierspiel, zu dem sich später Bass und Schlagzeug in gleicher Geschwindigkeit gesellen. Ein langer Bass-Break unterbricht das Spiel und läutet einen Rhythmuswechsel ein, bevor das Klavier zum Ende hin wieder das Tempo allein bestimmt. Musik aus der arabischen Welt gab es anschließend mit „Enta Omri“ zu hören, und nach der isländischen Melodie „Krummavisur“, die von einem minutenlangen Schlagzeugsolo getragen ist.

Wieder zurück erklang der Titel „Ay Isiginda“, geschrieben vom aserbaidschanischen Komponisten Gambar Huseynli, der türkische und vorderasiatische Folk-Elemente miteinander mischt. Melancholisch träumerisch ging es bei „Free“ zu. Den Abschluss des zweistündigen Konzertabends bildete schließlich der Titelsong von CD und Tour „Beauty in Chaos“. Im Original enthält dieses Stück Gesang von der französisch-syrischen Sängerin Lynn Adib. Hier aber wurde er als Instrumental-Version dargeboten. Markant an ihm ist sein auffälliger Gegentakt aller drei Instrumente im Zusammenspiel.

Dem Publikum gefiel das Trio; es spendete kräftigen Beifall.

(up)





KONTAKT
Kulturprojekte Niederrhein
Rüdiger Eichholtz
Ackerstraße 175
D-47447 Moers
+49 177 203 52 77
info@kulturprojekte-niederrhein.de

 


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