RP, 12.03.2024, Rheinberg
Bürgermeister Dietmar Heyde (2.v.r.) freute sich über Besuch aus Israel (v.l.): Idit Seltenreich und Yariv Sultan (beide Academic College Tel Aviv), sowie Rüdiger Eichholtz von Kulturprojekte Niederrhein (r.). Foto: Stadt Rheinberg
Besuch aus Israel in Rheinberg
Studieren nach den Terror-Anschlägen
Rheinberg · Der Vize-Präsident des Academic College in Tel Aviv, Yarif Sultan, und seine Kollegin Idit Seltenreich haben auch in Rheinberg Station gemacht. Sie besuchten die Europaschule und das Stadthaus.
Auf Einladung des Vereins Kulturprojekte Niederrhein, der Spenden sammelt, um 30 vom Terror in Israel direkt betroffene Studierende zu unterstützen, haben der Vize-Präsident des Academic College in Tel Aviv, Yarif Sultan, und seine Kollegin Idit Seltenreich auch in Rheinberg Station gemacht. Sie besuchten die Europaschule und kamen schnell mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern ins Gespräch. Dabei ging es um die Situation in Israel nach dem 7. Oktober 2023 und wie das Leben weitergehen kann. Besonders interessierte die Schüler, wie der Hochschulbetrieb laufen kann und wie die Studenten damit umgehen, dass Familienangehörige und Freunde bei dem Anschlag durch die Hamas getötet oder als Geiseln genommen wurden.
Beeindruckt zeigten sich die Gäste vom aktuellen Ausstellungsprojekt der Europaschule „Erinnern – Gedenken – Verändern“ zur Thematisierung des Holocausts und wie sich die heutige Schülergeneration mit der Nazi-Vergangenheit auseinandersetzt. Die Wanderausstellung ist vom 11. März bis Anfang April auch im Foyer des Stadthauses zu sehen, bevor ihre Reise durch die Bundesrepublik startet.
Auch im Stadthaus konnte Bürgermeister Dietmar Heyde die Gäste begrüßen. Bei einem kleinen Rundgang durch das denkmalgeschützte Gebäude am Kirchplatz zeigten Idit Seltenreich und Yarif Sultan ganz besonderes Interesse an der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Rheinberg, da diese Thematik einen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit am Academic College in Tel Aviv, wo jüdische und arabische Studenten gemeinsam ihre Ausbildung durchlaufen, darstellt. Darüber will man im Austausch bleiben.
Mit großer Freude auch an der Bekundung der Solidarität der Stadt Rheinberg mit den Menschen in Israel durch die Beflaggung vor dem Stadthaus, verabschiedete Bürgermeister Dietmar Heyde sich von den Gästen aus Israel in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
(up)