RP, 01.03.2023, Kamp-Lintfort/Moers
Foto v.l.: Olga Weinknecht, Dr. Christoph Müllmann, Susanne Rous, Beate Wöhler und Sabine Bozkurt unterstützen das Benefizkonzert. Foto: Stadt Kamp-Lintfort
Benefizkonzert für Erdbebenopfer am Sonntag
Kamp-Lintfort/Moers · Awo-Kreisverband und Seebrücke Moers laden am Sonntag ein. Der Eintritt zu dem gut zweistündigen Konzert ist frei. Es wird um Spenden gebeten. Der Erlös fließt an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die zurzeit auch in der Türkei und in Syrien aktiv ist..
Der Termin steht fest, die Künstler noch nicht. Am Sonntagabend, 5. März, 19 Uhr, wird im Kamp-Lintforter Schirrhof ein Benefizkonzert gegeben. Auftreten soll unter anderem eine türkische Folkloregruppe. Außerdem soll die Saz zu hören sein, ein Begleitinstrument, das in der Türkei genauso gespielt wie in Syrien. Der Erlös des Konzertes ist für die Menschen bestimmt, die in der dortigen Grenzregion Opfer der großen Erdbeben geworden sind.
„Der Awo-Kreisverband hat Mitarbeiter, die türkischstämmig sind und Kontakt in das Gebiet haben“, sagt Awo-Mitarbeiterin Olga Weinknecht. „Dort leben 20 Millionen Menschen. So gab es die Idee, ein Benefizkonzert zu veranstalten. Es wird ein bunter Abend werden.“
Das Konzert soll an das Benefizkonzert vom 26. April 2022 anknüpfen, das für Opfer der Ukraine gegeben wurde. Damals war es allerdings ein Open-Air-Konzert am Schirrhof, der in der Nähe des großen Parkplatzes an der Friedrich-Heinrich-Allee liegt.
Der Awo-Kreisverband holte erneut den Verein Kulturprojekte Niederrhein mit ins Boot, sowie die Stadt Kamp-Lintfort. Diesmal gehört außerdem die Seebrücke Moers zum Veranstaltungsteam, die seit 2018 Schiffsbrüchigen hilft und in der Grafenstadt immer wieder auf das Ertrinken von Flüchtlingen im Mittelmeer aufmerksam macht. Zum Beispiel, indem sie mit einem Boot durch die Innenstadt läuft.
„Wir haben schon öfter mit der Awo zusammengearbeitet“, berichten Beate Wöhler und Sabine Bozkurt, die zu den aktiven der Seebrücke Moers gehören. Außerdem mit im Boot als Veranstalter ist der Verein „Anatolische Folklore im Ruhrpott“ zu dem Tänzer und Musiker gehören.
Der Eintritt zum Konzert ist frei. Die Künstler treten ohne Gagen auf. Gewünscht sei, dass die Besucher, wenn sie können, eine Spende in Spendenboxen werfen, sagen die Organisatoren. Das gesammelte Geld soll an den Verein „Ärzte ohne Grenzen“ gehen. Der Verein habe einen sehr guten Ruf, meinte der Kamp-Lintforter Beigeordnete Christoph Müllmann. Und betont: „Der Verein erreicht mit Medikamenten und medizinischer Hilfe sowohl die Türkei als auch Syrien. Es gibt nur wenige Hilfsorganisationen, die in beiden Gebieten aktiv sind. Wir möchten ein Zeichen der Anteilnahme setzen und hoffen, mit der Spende einen kleinen Beitrag zur Linderung der Not in der Region leisten zu können.“
Beim Open-Air-Benefizkonzert vor knapp einem Jahr kamen rund 1200 Euro zusammen. Es war von 400 Personen besucht worden. Das Konzert am Samstag kann allerdings von höchstens 200 Personen besucht werden, weil es im Saal „Pferdestall“ des Schirrhofes stattfindet, sagen die Organisatoren. Der Saal ist auf diese Anzahl begrenzt.
Es steht noch nicht endgültig fest, welche Künstler und Tanzgruppen kommen und in welcher Reihenfolge sie auftreten. Die Reihenfolge ist ab Samstag, 4. März, auf der Internetseite der Vereins Kulturprojekte Niederrhein zu finden: www.kulturprojekte-niederrhein.de