RP, 05.06.2025, Rheinberg
Das Duo Rimojeki stammt aus Tel Aviv und lebt in Berlin. Die beiden spielen eine Mischung aus Metal und Elektro. Foto: Band
Am Spanischen Vallan wird’s noch bunter und verrückter
Festival in Rheinberg
Rheinberg · DJs und Livemusik, Handwerksstände, Workshops, Graffitikunst und eine Miniramp für Skateboarder: Am kommenden Wochenende (13. bis 15. Juni) wird beim KPiP-Festival im Rheinberger Stadtpark wieder eine Menge los sein. Die Veranstalter sagen aber auch deutlich: Ohne zusätzliche Sponsoren können wir nicht weitermachen.
Bald ist es soweit: Das KPiP-Festival (KPiP steht für Kulturprojekte im Park) geht von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Juni, mit internationalen und lokalen Größen an den Start. Von Jahr zu Jahr wächst das bunte Fest im Windschatten des Spanischen Vallan und zieht auch diesmal sicherlich wieder jede Menge Besucher in den Rheinberger Stadtpark. Von Technoparty über Ausstellungen und Workshops bis hin zu Jazz wird wieder eine Menge geboten.
Vor vier Jahren hatten die Vallanisten Manu Cengiz Bechert und Renan Cengiz (die beiden haben im Mai geheiratet) die Idee eines kleinen Festivals im Rheinberger Stadtpark. In diesem Jahr gibt es drei Tage lang Livemusik, verschiedene Handwerksstände, Workshops und eine ganz große Portion Ehrenamt. Für Graffitikünstler steht eine über 50 Meter lange Wall bereit, ebenfalls wird es wieder eine Miniramp zum Skaten geben. Und das alles ohne Eintritt.
INFO
Das Programm: Wer wann zu hören ist
Freitag, 13. Juni: Techno im Park 16 bis 18 Uhr Oblomov; 18 bis 19.30 Uhr Der Monarch; 19.30 bis 21 Uhr Ric_Ohh; 21 bis 21.30 Uhr Melted Moon; 21.30 bis 23 Uhr KriZ FadE; 23 bis 24 DJ Gysi.
Samstag, 14. Juni: Komm, Pogo im Park! 13 bis 14.15 Uhr Jack Rain; 14.45 bis 15.30 Uhr Pastor Gerald; 16 bis 17 Uhr Death, Love and Acid; 17.30 bis 19 Uhr The Janitors; 19.30 bis 20.45 Uhr Honey Bizarre:21.15 bis 22.15 Uhr Tigerjunge; 22.45 bis 24 Uhr Rimojeki.
Sonntag, 15. Juni: Komm ma runter 11 bis 11.30 Uhr Qukser; 11.45 bis 12.20 Uhr Sylvia Kirchherr; 12.50 bis 14 Uhr Neckar Ganga; 14.30 bis 15.45 Uhr Charli Kornblum & Heiko Bloemers; 16.15 bis 17:30 Uhr The Crew;18 bis 19.30 Uhr Känk.
Das KPiP-Festival wird in erster Linie von der Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein und einigen weiteren Sponsoren aus Rheinberg und Umgebung getragen. „Leider reicht das aber nicht aus, um den Bands eine einigermaßen faire Gage zahlen zu können, daher setzen wir auf das Publikum, indem wir bei jedem Act einen Hut auf dem Gelände rumgehen lassen“, sagen die Veranstalter. Finanziell bewege sich das Festival generell am absoluten Limit: „Wir brauchen für die Zukunft – und bestenfalls noch für dieses KPiP – unbedingt mehr Spendengelder, ansonsten kann es nicht weitergehen.“
Los geht es am Freitag ab 16 Uhr mit dem Berliner DJ Oblomov. Den Höhepunkt des Abends markiert DJ Gysi, der die Technoparty am späten Abend beenden wird. Gespannt sein darf man auch auf Melted Moon: irrer, außerordentlich tanzbarer Sound, der modifizierten Gameboys entspringt und bekannte Melodien aus Spieleklassikern in ein Technogewand hüllt. Mit „Der Monarch“, KriZ FadE und Ric Ohh sind auch die aus den Vorjahren bekannten Größen vertreten. DJ Gysi ist nicht der einzige große Name, den die Kuratorin und Veranstalterin Manu Cengiz Bechert überzeugen konnte, auf der Bühne Marke Eigenbau aufzutreten.
Am Samstag geben „Rimojeki“ aus Israel den Headliner, die mit ihrer mitreißenden Show sicher zum Tanzen animieren werden. Festivalerprobten Besuchern wird auch „Tigerjunge“ aus Bochum ein Begriff sein. „Dass ich so etwas noch mal erleben darf in unserem beschaulichen Städtchen, macht mich schon ein bisschen stolz“, schwärmt Manu Cengiz Bechert. Schon am Mittag lädt die junge Punkband „Pastor Gerald) (mit Maja Eysenbrandt aus Rheinberg) zum Tanzen ein, die KPiP-Hausband „Death, Love And Acid“ spielt erneut mit Violine, Synth und Rockbesetzung auf, „The Janitors“ aus Xanten heizen mit ihrem orgellastigen Skapunk ein, bevor das Elektro-Theremin-Duo „Honey Bizarre“ zu den Headlinern überleitet. „Das wird richtig wild“, freut sich Vallanistin Manu. „Da wird es fast keine Minute zum Ausruhen geben.“
Das Programm am Sonntag wird ruhiger, aber mindestens genauso interessant. Um 10 Uhr startet der Festivaltag mit Yoga am Vallan mit den Yoga-Profis von Sunny Minds, im Anschluss bieten die Duisburger Bewegungscoaches Sven und Anja einen Acro-Yoga-Kurs an – eine Verbindung aus Partnerakrobatik und Yoga. Es braucht weder Vorkenntnisse noch einen Partner, wohl aber eine geeignete Matte.
Um 11 Uhr startet dann mit dem Liedermacher Qukser die Livemusik auf der großen Bühne. Eines der vielen Highlights am Sonntag ist die Gruppe „Neckar Ganga“, die indische klassische Musik mit westlichem Jazz verbinden. „Känk“ aus Rheinberg beenden das Festival am Sonntagabend.
Das gesamte Festivalprogramm und weitere Informationen findet sich auf der Website www.kpipfestival.de. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann dem Festival auch auf Instagram folgen: instagram.com/kpipfestival
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