RP Online, 29.04.2022, Moers
Heinz Barkowic (v.l.), Emine Yilmaz und Rüdiger Eichholtz wollen Musik und Kultur erlebbar machen – vor allem für diejenigen, denen sonst das Geld für einen Konzertbesuch fehlt. Foto: Rüdiger Bechhaus
Vier Quartierskonzerte in Moers-Meerbeck / Kulturen und Generationen kommen zusammen
Moers-Meerbeck Der Fokus liegt auf der Interkulturalität. Jeder ist willkommen – bei freiem Eintritt. Worauf sich die Besucher außerdem noch freuen dürfen.
Von Katharina Molzberger
Wie schon im vergangenen Jahr soll es auch 2022 unter dem Motto „Musik verbindet – Kultur bildet“ Quartierskonzerte in Meerbeck geben. Organisiert werden diese von den Vereinen „IKM – Internationaler Kulturkreis Moers“ in Zusammenarbeit mit „Kulturprojekte Niederrhein“. Der Fokus der Konzerte liegt auf der Interkulturalität. Die Öffentlichkeit soll freien Zugang zur Musik bekommen.
Geplant seien insgesamt vier Konzerte, sagt Emine Yilmaz vom IKM. Direkt vor dem Gebäude des IKM an der Kirschenallee in Meerbeck. Die Konzerte sind für jeden offen zugänglich. Besonders willkommen seien aber alle, denen sonst die finanziellen Möglichkeiten fehlten, um Kultur in ihrer klassischen Form wie zum Beispiel im Kammermusiksaal zu erleben. Die Quartierskonzerte hätten einen „anderen Charakter“, beschreibt Rüdiger Eichholtz, Vorsitzender der Kulturprojekte Niederrhein, die Musikabende, bei denen Profimusiker auftreten. Kein großer Aufbau, „freier inszeniert“ und insgesamt in einer familiären Atmosphäre; eben unter Nachbarn im Viertel, für Interessierte und die ein oder andere Laufkundschaft.
Für Verpflegung wird gesorgt. Die Besucher dürfen sich auf hausgemachte türkische und arabische Spezialitäten freuen, berichtet Yilmaz und richtet gleichzeitig einen Dank an all die freiwilligen Helfer und Ehrenamtler, ohne deren Unterstützung der Verein „nix wäre“. Allein könne man solche Veranstaltungen nicht auf die Beine stellen, so die Diplom-Sozialwissenschaftlerin.
Genauso ist die Förderung der Vereine seitens des Landes und der Städte unverzichtbar. Im Vorfeld zum ersten Konzert am 13. Mai wird es ein Projekt für Jugendliche geben. Unter Anleitung von Rüdiger Eichholtz werden Möbel aus alten Paletten gebaut. Gefördert wird dies über das Programm „Kulturrucksack NRW“.
Nach dem Möbelbau beginnt dann gegen 19 Uhr das erste Konzert. Dabei sei nicht nur der Austausch verschiedener Kulturen für die beiden Veranstalter wichtig, sondern auch das Zusammenkommen der Generationen, sagt Eichholtz. Die Konzerte dauern in der Regel 60 bis 90 Minuten, danach habe man die Gelegenheit noch zusammenzusitzen und sich auszutauschen. Emine Yilmaz erinnert sich an schöne und lange Abende im vergangenen Jahr.
Über die Website und Social Media Kanäle des IKM (ikm-moers.de) kann man sich über die geplanten Veranstaltungstermine informieren.
Das erste Quartierskonzert findet am 13. Mai ab 19 Uhr vor dem Gebäude des IKM an der Kirschallee statt.