KULTURPROJEKTE NIEDERRHEIN E.V. /// FÖRDERUNG REGIONALER VERNETZUNG AM NIEDERRHEIN

SCHON DABEI?

NRZ, 15.08.2021, Neukirchen-Vluyn

Antonia Dreeßen als Schnecke und Tom Gerngroß als Eichhörnchen beim Kindertheater auf der Halde Norddeutschland. Foto: Rüdiger Bechhaus / Funke Foto-Services

 

Neukirchen-Vluyn: Schnecke Lily sucht ihr Haus / KULTURSOMMER

NEUKIRCHEN-VLUYN. Für den Kultursommer bemühten sich die Veranstalter von Dong Kultur um eine große Bandbreite. Am Samstag stand Kindertheater auf dem Programm.

Jasmin Ohneszeit

Schnecke Lily ist verzweifelt: Ihr Schneckenhaus ist weg. Dabei hat sie doch nur mal eben ein kurzes Bad gegen den Schweißfußgeruch genommen und ihr Häuschen unter einem Blatt abgelegt. Jemand hat das Haus gestohlen, da hat Lily keinen Zweifel. Aber wer? War es die Ameise, das Eichhörnchen oder doch die Kuh? Lily begibt sich auf eine detektivische Suche, um ihren Unterschlupf zurückzubekommen. Begleitet wird sie von rund 30 Kindern, die mitfiebern und die Geschichte ganz gespannt verfolgen.

Im Rahmen des Kulturtheaters auf der Halde Norddeutschland, organisiert von denen Vereinen Dong Kultur und Kulturprojekte Niederrhein, gab es am Samstag ein Kindertheater auf der Open-Air-Bühne. Das Landestheater Burghofbühne Dinslaken zeigte das Kinderstück „Von der Schnecke, die wissen wollte, wer ihr Haus geklaut hat“, nach dem Kinderbuch von Barbara Veit

„Wir wollten das Spektrum des Programms so breit wie möglich aufstellen. Von Kindertheater bis Metal haben wir einen guten Querschnitt geschaffen“, sagte Sebastian Arnold vom Verein Dong Kultur. Für die Techniker war das Kindertheater ausnahmsweise ein leichtes Spiel: „Das ist wie Urlaub. Bei einer Band ist das Abmischen etwas aufwendiger“, erklärte Arnold mit einem Augenzwinkern.

Antonia Dreeßen spielte die Schnecke, Tom Gerngroß schlüpfte in verschiedene Rollen, verkörperte von der Ameise bis zur Katze alle anderen Tiere. Dafür wechselte er blitzschnell die Kostüme, trug mal einen Overall, mal einen detailreichen Kopfschmuck. Liebevoll und kindgerecht mit viel Musik führten sie das Stück auf. Schnecke Lily war sich sicher, dass die Ameise ihr Haus geklaut hat. „Die tragen doch immer alles weg“, sagte sie empört.

Doch egal, ob Ameise, Spinne oder Biene: Niemand wollte Haus oder Dieb gesehen haben. Nicht einmal der furchterregende Kater Corleone konnte ihr helfen und dabei ist er der Meister im Aufspüren. Lily hat schließlich einen neuen Verdacht: Die Kuh könnte ihr Häuschen aufgefressen haben. Davon wollte diese aber gar nichts wissen. Die Suche ging also weiter. Und auch das Eichhörnchen betonte, dass es sich ausschließlich von Nüssen ernähre.

Dann traf Lily eine zweite Schnecke, die ganz ungehemmt nackt durch die Wiese kroch und dann doch den entscheidenden Hinweis gab, sodass Lily rund um die Badewanne noch einmal ganz genau nach ihrem Häuschen Ausschau hielt. Und da war es schließlich auch oder besser gesagt, es war nie weg. Lily hatte einfach nur unter dem falschen Blatt nach ihrem Haus gesucht.

Schnell verkroch sich die kleine Schnecke in ihr verloren geglaubtes Haus und machte die Tür zu. Über den Fund war nicht nur die Schnecke glücklich. Die Kinder vor der Bühne jubelten ebenfalls

 

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