RP Online, 30.08.2021, Geldern
Die Jazz-Freunde waren vom Konzert des Trios begeistert. Foto: HvS Foto: HvS
Gelungene Jazz-Premiere im Gelderner Refektorium / Musik in altem Gemäuer
Geldern Nach einem klassischen Klavierkonzert wurde das historische Gebäude am Ostwall erneut zu einem Konzertsaal. Diesmal kamen die Jazzfreunde auf ihre Kosten.
Ungewöhnliche Harmonien erklangen in einem für Konzertbesucher noch neuen Raum: Das „Oddgeir Berg Trio“ begeisterte die zahlreichen Musikfreunde im Refektorium am Gelderner Ostwall. Das Programm der Band, deren Mitglieder früher vornehmlich als Session-Instrumentalisten und Studiomusiker den Sound skandinavischer Formationen prägten, wurde von der Musik der Alben „Before Dawn“ und „In the end of the night“ dominiert. Auch mit einem schönen Nebeneffekt für Oddgeir Berg am Piano, Karl-Joakim Wisløff am Bass und Klaus Robert Blomvik am Schlagzeug: Die Gäste im Refektorium nahmen in großer Zahl die Alben „auf Vinyl“ gleich mit nach Hause.
Unter ihnen auch Winfried Rinass: „Das waren wirklich Weltklasse-Jazzer. Toll, dass es so eine Veranstaltung in Geldern gibt.“ Auch Ludger Derrix vom Gelderner „Bücherkoffer“ war beeindruckt: „Ich finde, am Applaus hat man deutlich gemerkt, dass es wirklich allen gefallen hat.“ .
Der Band, die als Haupt-Inspirationsquellen Legenden wie Keith Jarrett, McCoy Tyner und Herbie Hancock zitiert, ist es nach Aussage von Oddgeir Berg wichtig, Tradition und Moderne zu verschmelzen. „Ich hoffe, wir kommen bald wieder zu Euch ins Refektorium“, erklärte er für die Band, die erst zu später Stunde von der Bühne entlassen wurde. Geht es nach Gelderns Kulturchef Rainer Niersmann, steht dem nichts entgegen. „Die Resonanz auf die Piano-Konzerte beim Studentenmusikfestival und auch der heutige Abend zeigen, dass wir mit dem musikalischen Angebot in Geldern auf dem richtigen Weg sind“, resümierte Niersmann.