RP Online, 31.08.2021, Neukirchen-Vluyn
Johannes Bär mit Bernd Zibell von der Sparkasse am Niederrhein (links) und dem Kulturbeauftragten Rüdiger Eichholtz. Foto: Rüdiger Bechhaus
Auf Tuchfühlung mit dem Alphorn / Pausenhofkonzert in Neukirchen-Vluyn
NEUKIRCHEN-VLUYN Der österreichische Musiker Johannes Bär spielte auf dem Pausenhof im Schulzentrum Neukirchen-Vluyn und erklärte den Jugendlichen seine Blasinstrumente. Besonders imposant war dabei das Alphorn mit seinem tiefen, sagten Klang.
Von Sabine Hannemann
Eher ungewöhnliche Töne erklangen im Schulzentrum auf dem Pausenhof der Gesamtschule in Neukirchen-Vluyn am Dienstagmorgen. Kulturbeauftragter Rüdiger Eichholtz hatte gemeinsam mit der Sparkasse am Niederrhein für eine neue Ausgabe der Pausenhofkonzerte gesorgt. Augen und Ohren aufsperren hieß es daher in der Pause. Den Schülerinnen und Schülern gefiel die kurzweilige Unterhaltung, zumal sie solche Instrumente wie etwa ein Alphorn mit tiefem und satten Klang nicht kannten und entsprechend neugierig waren.
Erneut konnte Eichholz den Musiker Johannes Bär aus Bregenz gewinnen. Neben dem Alphorn brachte der Solist seine Tuba mit, spielte auch Saxophon. Zu den weiteren Instrumenten, die für Aufmerksamkeit sorgten, gehörten Posaune und Trompete. Hinzu gesellte sich Frank Bergmann, Musiklehrer an der Gesamtschule und passionierter Saxophonspieler. „Wir spielen zunächst auf dem ersten Pausenhof der Gesamtschule und werden dann auf den zweiten Pausenhof zu den älteren Schülerinnen und Schülern wechseln“, so Rüdiger Eichholtz über den Zeitplan.
INFO
Wir4-Kultur bringt Musik in die Region
Hofanlagen In der Reihe der „Höfekonzerte“ von Wir4-Kultur hatte Johannes Bär in den vergangenen Tagen Konzerte auf Hofanlagen in der Region mitgestaltet.
Konzert Die Reihe wird – ohne Bär – fortgesetzt. So spielen die beiden Klever Schlagzeuer Stephan Froleyks und Steffen Roth am 1. September, 20 Uhr, auf dem Forstershof, Anrathsweg 1, in Neukirchen-Vluyn. Der Eintritt ist frei, die Zahl der Plätze ist auf 60 beschränkt.
Infos Eine Übersicht über die Höfekonzerte, Details zu den Covid-Regelungen und Anmeldung unter www.wir4kultur.de.
Das Julius-Stursberg-Gymnasium bekommt musikalischen Besuch zum Weltkindertag, am 20. September, da das Gymnasium einen Ausflug machte. „Die Musiker sorgen für eine konzertante Pause und laden später zu einem Workshop ein, bei dem die Instrumente im Mittelpunkt stehen“, so Eichholtz weiter.
Viele Fragen drehten sich um die Instrumente, deren Musik und Bauweise. Coronabedingt fehlte das Ausprobieren. Daher gingen sie auf Tuchfühlung. Vor allem das lange Alphorn faszinierte. „Es besteht aus drei Teilen und wird für den Transport auseinandergebaut“, so Eichholtz.
Das Begegnung mit Musik und Musikern ist für Kinder und Jugendliche von besonderem Reiz, so der Kulturbeauftragte. „Oftmals wissen sie nicht, wie Musik entsteht oder überhaupt Instrumente aussehen. Sie konsumieren eher Musik. Jetzt erleben sie, wie sich Musiker in der Improvisation perfekt ergänzen und Musik handgemacht ist. Das sind oft völlig neue Welten“, so Eichholtz.
Coronabedingt fanden die Konzerte auf dem Pausenhof unter freiem Himmel statt. Johannes Bär gilt als Ausnahmemusiker, der bereits zum wiederholten Mal Neukirchen-Vluyn besucht. Zu seinen Auftrittsorten gehörte unter anderem die Halde Norddeutschland, wie auch im letzten Jahr die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort.