Projektskizze
Der Verein möchte mit „Neukirchener Kulturzimmer“ Orte und Angebote entwickeln, um sie dann in ihre Selbstständigkeit zu entlassen. Durch zunächst temporäre Nutzungen wird auf das räumliche wie bürgerschaftliche Potential aufmerksam gemacht, der Gedanke des Projekts „4 Zimmer, Küche, Diele, Bad – Die Dorf WG“ fortgeführt und mit erprobten wie neuen Angeboten auch ein Markt für Kulturschaffende aufgebaut, die sich als neue Nachbarn/ Mitbewohner einbringen können.
Die Fußgängerzone mit ehemals zahlreichen kleinen inhabergeführten Geschäften in eigenen Wohnimmobilien wird es in dieser Form, auch nach einem barrierefreien Ausbau dieser, nicht mehr geben.
Die alten Handwerksbetriebe wurden abgemeldet, stehen leer oder in näherer Zukunft zum Verkauf. Der Einzelhandel hat sich bereits verlagert, dorthin, wo eine bessere PKW Anbindung herrscht und wo er wahrgenommen wird. Die alte Hochstraße muss sich jedoch neu denieren, das ist als entschleunigte nahezu „konsumfreie Zone“ mit bürgerschaftlichen Engagement und kulturellem Schwerpunkt eine große Chance. Das im Rahmen der Städtebauförderung und als Maßnahme im Integrierten Handlungskonzept erstellte „Perspektivkonzept Dorf Neukirchen“ sieht diese Initiativen und Ansätze als Chance und Stärke und emp- ehlt, diese weiter auszubauen im integrativen sowie inklusiven Bereich, zu professionalisieren und auch regional zu bewerben.
Der Verein „Kulturprojekte Niederrhein“ versteht sich als Impulsgeber, als kreative Keimzelle, als Vermittler und Initiator innovativer Kulturformate, die sowohl rezeptiv als auch aktiv und teilhabeorientiert angelegt sein sollen. Die Kompetenzen der Gründungsmitglieder aus den Bereichen Quartiersmanagement, Stadtentwicklung, Architektur, Inklusion, freie Kunst- und Musikszene, Handwerk und Pädagogik sowie die individuellen Kontakte können hier in einem strukturell geschwächten Ortskern gebündelt und innerhalb des Projekts „Kulturzimmer Neukirchen“ laborartig erprobt werden. Ziel ist die anschließende Implementierung der Angebote in vorhandene oder neu gebildete Strukturen sowie die Prolierung eines Ortskerns als kultureller Nahversorger.
Zusätzlicher Bedarf
Die zukünftigen künstlerischen Gäste im Quartier sollen mit möglichst vielen Menschen aus Neukirchen-Vluyn nicht nur bei den kulturellen Veranstaltungen zusammenkommen, sondern darüber hinaus auch in Workshops ihre Arbeit vielen näher bringen. Zielgruppen sind hier Kinder, Jugendliche, Bewohnerinnen und Bewohner mit und ohne Behinderung, diese sollen den frischen Wind schnuppern und mit neuen Welten konfrontiert werden aus den Bereichen Theater, Musik, Literatur und bildende Kunst. Wir wollen mit allen Bildungseinrichtungen der Stadt in die Zusammenarbeit gehen, um ein möglichst breites Spektrum an Beteiligung herzustellen. Dieser Bedarf konnte im Förderantrag nur mit geringen Mitteln kalkuliert und muss somit kofinanziert werden.