11-15. März 2020
Arevot Blri Duduk Hamuyt
- Mittwoch, 11. März 2020 | 20:00 Uhr
XOX-Theater, Briener Straße 6-14, 47533 Kleve - Donnerstag, 12. März 2020 | 13:15 Uhr
Pausenhallenkonzert, auf der Schulstraße des Schulzentrums
Tersteegenstr. 85 - 47506 Neukirchen-Vluyn
[Im Rahmen des Projekts "LandKULTUR – Zimmer mit Aussicht"] - Freitag, 13. März 2020 | 19:30 Uhr
Ev. Dorfkirche, Hochstraße 28, 47506 Neukirchen-Vluyn
[Im Rahmen des Projekts "LandKULTUR – Zimmer mit Aussicht"] - Sonntag, 15. März 2020 | 11:30 Uhr
Barbarakirche, Bismarckstraße 104, 47443 Moers–Meerbeck
Arevot Blri Duduk Hamuyt
(Duduk-Ensemble der sonnigen Anhöhe)
- Ashot Kazaryan | Duduk, Kemencha, Dhol (Kaluga, Russland)
- Arsen Petrosyan | Duduk (Charantsavan, Armenien)
- Hovhannes Margaryan | Duduk
- André Meisner | Duduk
Special Guest:
- Aleksan Margaryan | Dhol
©Foto Merujan Xachatryan
- Im Jahr 2005 wurde Duduk-Musik mit ihrer über 2000 Jahre alten Tradition in die UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen -
Kein Instrument weint so schön, wie die Duduk. Gerne wird sie als eines der melancholischsten Instrumente überhaupt beschrieben. Dies liegt sicher vor allem an der Geschichte des Landes, die von Katastrophen durchzogen und vom Völkermord Anfang des 20. Jahrhunderts gezeichnet ist. Vielleicht wird Armenien auch deshalb oft "Heimat des Schmerzes" genannt. Dieser Schmerz ist bis heute unauslöschlicher Bestandteil der armenischen Musik - doch stets ist er gepaart mit Überlebenswillen, Lebensfreude und Offenheit. All diese Facetten spiegeln sich in der Jahrtausende alten, reichhaltigen armenischen Musiktradition wieder, die der neuseeländische Musikethnologe David Parsons als die"herausragendste, der er je begegnet sei" beschreibt. Mit dem Arevot Blri Duduk Hamuyt sind große Meister dieser Tradition zu Gast und bieten mit einem melancholisch-feierlichen Konzertprogramm die äußerst seltene Gelegenheit, diese in höchst authentischer Form erleben zu können.
Hörbeispiele vom "National Duduk Ensemble Of Armenia" (mit Hovhannes Margaryan), dessen Arrangements z.T. aufgegriffen, aber auch erweitert werden: Alagyaz: LINK / spotify | Mayr Arax Aperov: LINK / spotify
DIE MUSIKER
Ashot Kazaryan kann man als armenischen "Musikveteran" bezeichnen. Neben der Duduk spielt er auch Kemencha (Stachelgeige) und Dhol (Rahmentrommel). Er studierte ebenfalls am Yerevan Komitas State Conservatory. Von 1979 bis 1992 arbeitete er in der Musikgruppe des Tanzensembles des Palastes der Eisenbahner Armeniens. 1994 erhielt er den Ehrentitel als "Verdienter Künstler Armeniens". Nach 1994 tourte er als Solist und mit Ensembles durch 43 verschiedene Länder der Welt und ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Unter anderem trat er mit dem Djivan Gasparyan Quartett in Deutschland auf (Köln, Frankfurt und München). 2004 kam er auf Einladung nach Kaluga (Russland) und wählte diese Stadt 2008 zu seiner neuen Heimat. Derzeit ist er Leiter des dortigen Kreativzentrums der armenischen Diaspora. Eine tiefe Freundschaft verbindet Ashot Kazaryan mit dem städtischen Kammerorchester von Kaluga. Man kann sicher behaupten, dass er und dieses Kollektiv die ersten waren, die das armenische Volksinstrument Duduk mit einem klassischen Orchester verbunden haben. Er erhielt im Jahr 2011 die Goldmedaille der Allrussischen Friedensstiftung für seine Verdienste.
Arsen Petrosyan ist einer der jungen aufstrebenden Stars der armenischen Musikszene. Er lebt in Charentsavan (Armenien) und war der erste Lehrer von André Meisner. Er studierte am Yerevan Komitas State Conservatory bei Gevorg Dabaghyan. Er konzertierte trotz jungen Alters (geboren 1994) bereits in verschiedenen Ländern, darunter: USA, Russland, Kanada, Indien, Deutschland, Spanien, Frankreich und weitere. Aktuell ist er Solist des Armenian Traditional Music Ensemble (Yerevan) und Leiter eigener Ensembles, z.B. dem Arsen Petrosyan Trio. Sein Debütalbum “Charentsavan: Music for Armenian Duduk” (Pomegranate Music) erschien im November 2015. www.petrosyanduduk.com
Hovhannes Margaryan studierte Duduk am Yerevan Komitas State Conservatory und lebt nun seit gut 3 Jahren in Duisburg. Er war Mitglied in zahlreichen Ensembles, u.a. dem National Duduk- und Vache-Hovsepyan-Ensemble, mit denen er weltweit konzertierte und Tonträger aufnahm. Ebenso konzertierte er mit den aktuell wohl berühmtesten Duduk-Spielern Djivan Gasparyan (Zusammenarbeit mit Sting, Peter Gabriel, uvm.) und Gevorg Dabaghyan (Duduk-Dozent des Yerevan Komitas State Conservatory).
André Meisner ist Saxophonist und Duduk-Spieler. Er ist Gewinner des Scholarships für das Fach Saxophon, Jazz in Laurino (Italien) unter Leitung von George Garzone und Preisträger bei jazzwerkruhr mit der Band Tonspur im Jahr 2009. 2012 veröffentlichte er sein Solo-Album Kreatur (Mons Records). Mit den Pre-Recordings zum Album gelang ihm eine Platzierung in den Top Ten der Ausschreibung Jazzpreis Ruhr im November 2011. Über die Duisburger Band Jazzpiya lernte er die Duduk kennen. Es folgte eine Armenienreise 2017 mit dortigem Unterricht bei Arsen Petrosyan. Seit 2018 ist er Schüler von Hovhannes Margaryan, mit dem er das Projekt Yhprum´s Law gründete (gefördertes Projekt der 40. Duisburger Akzente).
André Meisner schaut zurück auf zahlreiche Workshops, Konzerte (u. a. Moers Festival, Traumzeitfestival) und interkulturelle Projekte (z.B. In Albedo / Vilnius, Litauen; Melting Pot - European Jazz Network / Wroclaw, Polen) im In- und Ausland (z.B. Belgien, Indien, Italien, Frankreich Niederlande, Spanien, Schweiz, Türkei), verschiedene CD, TV und Radioproduktionen (u.a. WDR, Sterk TV, Deutschlandradio Kultur) und Unterricht sowie Workshops bei Remy Filipovitch, George Garzone, Matthias Nadolny, Matt Renzi und Claudius Valk. www.andremeisner.de
Aleksan Margaryan ist der Sohn von Hovhannes Margaryan und möglicher "Special-Guest" des Ensembles. Aleksan ist erst 13 Jahre alt, so dass sein Einsatz natürlich nur unter Berücksichtigung des Jugendschutz- gesetzes in Frage kommt. Er wurde in den Jahren 2018 und 2019 von der Freimaurerloge "Zur Deutschen Burg e.V." (Duisburg) ausgezeichnet und erhielt jeweils eine Förderung für die Musik- und Kunstschule der Stadt Duisburg. Aleksan spielt Shvi (armenische Flöte) und Dhol (Rahmentrommel).
Presse: nrwjazz April 2020
Duduk-Ensemble von der sonnigen Anhöhe in Moers | ext LINK